Billie Clarken · Sarah Entwistle · Anna Kott · Jung A Lee · Alex Müller · Magda Stützer-Tóthová · Sandra Tirre · Halveig Villand · Alungoo Xatan · kuratiert von Alexia Timmermans
Eröffnung: Freitag 16.05.2025 um 19 Uhr
Ausstellung: 17.05 –01.06. 2025
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag von 15 – 18 Uhr
Die Ausstellung „after sleeping muse“ hinterfragt die traditionellen Dynamiken von Autorschaft und genderbasierten Zuschreibungen, die die Rolle der Muse in der Kunst, der Literatur und dem Film über Jahrhunderte hinweg geprägt haben. Was, wenn die Muse nicht länger als Projektionsfläche für die Visionen anderer dient, sondern selbst zur Akteur:in wird?
Mit Arbeiten von neun Künstlerinnen – Billie Clarken, Sarah Entwistle, Anna Kott, Jung A Lee, Alex Müller, Magda Stützer-Tóthová, Sandra Tirre, Halveig Villand und Alungoo Xatan – positioniert die Ausstellung die Muse als eine aktive und eigenständige Figur neu. In verschiedenen Medien verhandeln die gezeigten Werke Themen wie Selbstbestimmung, Geschlecht, Begehren und Wahrnehmung. Sie eröffnen vielfältige Interpretationen in Bezug auf Körper- und Selbstdarstellung, die sich im Spannungsfeld zwischen individuellem Erleben und gesellschaftlich geprägten Strukturen bewegen. Dabei greifen die Künstlerinnen die Muse nicht nur als geheimnisvolle Inspirationsquelle auf, sondern reflektieren auch ihre fortwährende Darstellung als Projektionsfläche für äußere Ideale und Fantasien.
Mit sich wandelnden kulturellen Diskursen verändert sich auch das Bild der Muse: jenseits ihrer klassischen Rolle als Nektar für Kreation tritt sie als Sinnbild für Intuition, Erkenntnis und Selbstermächtigung hervor – und verbindet sich dabei mit vielfältigen Archetypen. In diesem Sinne lädt die Ausstellung dazu ein, die Muse neu zu betrachten. Die Vorstellung der zurückgelehnten, „schlafenden Muse“ weicht einem Moment des Erwachens. Nicht bloß als Zeitsprung, sondern auch in der Perspektive: vom passiven Objekt zur handelnden Stimme, vom Abbild zur Akteur:in.