Das Künstlerhaus
Die im Künstlerhaus Sootbörn arbeitenden Künstlerinnen und Künstler sorgen seit 1992 für viel beachtete Ausstellungsereignisse, bei denen es gelingt, bildende Kunst mit anderen Kunstsparten unter der Obhut eines „Paten“ aus dem Künstlerhaus zu verbinden. Damit wird eine persönliche und verbindliche Beziehung zum Haus hergestellt, während sich der Kreis der gezeigten künstlerischen Positionen stetig erweitert. Mit Tanz-, Musik und Theaterveranstaltungen in Kombination mit einer Ausstellung schlagen die Künstlerinnen und Künstler des Hauses einen Bogen zu einer Tradition, die in den 20er Jahren begann, als im musischen Gymnasium Sootbörn Mary Wigman und später Hubert Fichte und viele andere mit ihren Arbeiten an die Öffentlichkeit traten. Das Gebäude, dessen obere Etagen Ende der 50er Jahre wegen des Flughafenbaus abgetragen wurden, verfügt mit der früheren Aula über einen hervorragenden Ausstellungs- und Vortragsraum.
Zur Zeit im Künstlerhaus Sootbörn arbeitende Künstler
Ines Brinkschmidt, Simon Hehemann, Peter Nikolaus Heikenwälder, Roland Helmus, Maria Hobbing, Kathrin Horsch, Volker Lang, Gesa Lange, Peter Paulwitz-Matthäi, Mariella Mosler, Birgit Nordmann, Alexander Pröpster, Sylvie Ringer, Almut Sach, Gerard Walther, Katja Windau.
Ehemalige Künstler des Hauses
Volker Altenhof, Lydia Balke, Clemens Bender, Anne Berning, Doris Cordes-Vollert, Heinrich Eder, Reinhold Engberding, Wolfgang Finck, Marie- Therese Fumagalli, Siegfried Fuhrmann, Henry Gentsch, Richard Hartwell, Ali Hassanzadeh, Suse Itzel, Klaus Kröger, Laura Link, Renate Liptow, Jan Meyer-Rogge, Rainer Müller-Tombrick, Maren Paulat, Hilke Peters, Albert Christoph Reck, Genoveva Reck, Pavel Richtr, Inken Rohr, Martin Rumpf, Uwe Schlesener, Vita Scholz, Konrad Schulz, Martin Schräder, Yoko Shimono, Jochen Twelker.
Forum für Künstlernachlässe
ist ein gemeinnütziger Verein zur Erhaltung künstlerischer Nachlässe. Der Sitz des Vereins befindet sich seit 2003 im Künstlerhaus. Ein Atelier wird vom Forum für Künstlernachlässe seit 2010 verwaltet. Es handelt sich dabei um das Klaus Kröger Stipendiatenatelier, das jährlich an 2 KünstlerInnen vergeben wird. …[mehr]
Klaus Kröger Stipendiaten
Lydia Balke, Utz Biesmann, Nurgül Dursum, Philip Gaißer, Elisa Goldhammer, Sho Hasegawa, Almut Hilf, Verena Issel, Suse Itzel, Christian Kaiser, Annabella Kalisch, Clara Lena Langenbach, Anik Lazar, Laura Link, Gosia Machon, Anna Miewes, Dragan Prgomelja, Hannah Rath, Jenny Schäfer, Maren Schimmer, Sylvie Ringer, Maria Sadziak.
Chronik des Hauses – Das Bauhaus
Ernst und Wilhelm Langloh verwirklichten 1927 – 1929 mit ihrem Bauhausentwurf die Mittelschule Sootbörn. Auf damals preußischem Gebiet entstand ein, an Le Corbusier angelehntes, unter Betonung des kubistischen Prinzips und der wechselseitigen räumlichen Durchdringung, außergewöhnlich ambitioniertes Schulgebäude. Es stand in Konkurrenz zum nahegelegenen Hamburg, und der Schulbaupolitik von Fritz Schuhmacher und Gustav Oelsner „Leidenschaft baut mit trägen Steinen ein Drama auf.“ Aus diesem, von Le Corbusier zitierten Motto und seinen anerkennenden Worten „belle continuation“ erwuchs ein Baukörper, der als Bindeglied zwischen Gropius und Le Corbusier gelten kann. Während Gropius eine äußere dünne Haut um ein Raumgefüge erstellt, orientieren sich die Gebrüder Langloh am skulpturalen Prinzip. Deutlich wird dies am Grundriss, Symmetrie, bauhausuntypische Elemente wie Rundsäulenbögen aus poliertem Kunststein, materialbedingte Farbgebung und der damals prunkvoll anmutende Festsaal weisen auf eine eigenständige Richtung des Bauhauses hin. 30 Jahre später wurde es, wie das nahe olympiataugliche Quellbad und die Niendorfer Sportanlage, durch den Bau der dritten Einflugschneise des Flughafens abgetragen und das Haus somit seiner Idee beraubt. Es folgten 30 Jahre Möbellager der Schulbehörde. 1992 war ein Neubeginn als Atelierhaus und Ausstellungsort internationaler Künstler. 1999 wurde das Haus durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg mit Hilfe der Stattbau energetisch saniert und teilrestauriert. Architekt: M.Gerber, Entwurf der neuen Fassade und Restaurierung des Foyers: Heinrich Eder