Dorothea Goldschmidt
Eröffnung: 20.10.2017 um 19 Uhr
Einführung: Dr. Melanie von Bismarck
Ausstellung 20.10.– 12.11.2017
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 15 – 18 Uhr
In der Ausstellung „glänzend gebrochen“ präsentiert Dorothea Goldschmidt Zeichnungen aus diesem und den beiden vorangegangenen Jahren.
Ihre Bildmotive findet die Künstlerin in ihrer alltäglichen Umgebung. Es ziehen sie Orte an, an denen Verführung, Sehnsucht und Enttäuschung aufeinander treffen. Neben der glitzernden Konsumwelt dokumentiert die Künstlerin Zeugnisse von Aggression und Verwüstung in ihrem Viertel. Ausgewählte fotographische Skizzen übersetzt Goldschmidt in präzise Zeichnungen.
Die Ausstellung zeigt Werkserien, in denen sich die Künstlerin konkret mit dem Motiv des Flakons und mit zerbrochenem Fensterglas auseinandersetzt. Kleinformatige, intensiv leuchtende Farbstiftzeichnungen zeigen stark vergrößerte Details von Flakons. Es sind Ausschnitte von farbigen Lichtbrechungen und daraus resultierenden vielfältigen Formen. Feine Farbübergänge und Farbnuancen – in vielen Schichten gezeichnet – modellieren verführerische Oberflächenstrukturen. Daneben gibt es schwarz-weiß, mitunter silbrig glänzende Graphitzeichnungen von zerschlagenen Fensterscheiben mit ihren bizarren Splitterformen. Eine dritte Werkgruppe, die in ihrer Farbigkeit den Flakon-Zeichnungen nahe kommt, ist ganz abstrakt gehalten.Dorothea Goldschmidt wurde 1963 in Hermannsburg, Kr. Celle geboren. Sie studierte Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Franz Erhard Walther. Dorothea Goldschmidt hat verschiedene Preise und Stipendien erhalten, wie zum Beispiel 2001 den Villa-Romana-Preis und 2011 das Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg. Von 2012-2015 hatte sie einen Lehrbeauftrag für Zeichnen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Dorothea Goldschmidt hatte Einzelausstellungen in verschiedenen Kunstvereinen wie dem Kunstverein Grafschaft-Bentheim (2011) und dem Kunstverein Celle (2014). Sie hat an Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen wie an der Ausstellung „Mehr als Schein“ in Athen (2013). Zeichnungen, Objekte und Installationen stehen im Zentrum der künstlerischen Praxis.