Ricarda Hoop
Eröffnung: Freitag 29.11.2024 um 19 Uhr
Ausstellung: 30.11.–15.12.2024
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag 15–18 Uhr
Vom 13. bis zum 17. Jahrhundert wurden in europäischen Gemälden immer wieder Orientteppiche als dekoratives Element abgebildet. Es sind mehr Orientteppiche in der Renaissancemalerei abgebildet, als erhaltene Teppiche bekannt sind. So hat sich die Forschung der islamischen Teppichkunst im 19. Jahrhundert auf diese Teppichdarstellungen verlassen, weil ihre Entstehungszeiten so gut dokumentiert sind. Zu Beginn der kunstgeschichtlichen Forschung wurden die Teppiche nach den Künstlern benannt, die sie gemalt haben.
In der Ausstellung bezieht sich Ricarda Hoop auf Carlo Crivelli. Er hat zweimal denselben kleinen Teppich gemalt und dieser bildet den Ausgangspunkt für ihre orts- und raumbezogene Arbeit im Künstlerhaus Sootbörn. Die Wände, der Boden, der Raum selbst werden zum Teppich. Hierfür dekonstruiert Hoop in einem komplexen zeichnerischen Arbeitsprozess den historischen Teppich. Die Fragmente legen sich über und unter die Architektur des Ausstellungsraumes.
Es bilden sich zeichnerische Überlagerungen, Faltungen und Entfaltungen, Wege und Irrwege, Schichten und differente Fluchtpunkte.