Jaewon Kim · Elisabeth Moch · Lena Mai Merle · Chiaohan Chueh
Eröffnung: Freitag 21.02.2025 um 19 Uhr
Ausstellung: 22.02.–09.03.2025
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag 15–18 Uhr
Heilung und Schmerz sind oft enge Begleiter des menschlichen Daseins. Regeneration verbraucht Energie.
Der Leidensdruck ist oft erst gemildert, wenn man durch den unangenehmen Genesungsprozess geht.
Wachstumsschübe sind zehrend.
Vier Künstler*innen beleuchten verschiedene Nuancen dieses Motivs –
Viszerale, körperliche Gemälde, die man fast schmecken kann. Rituelle Skulpturen, die Material als Form feiern. Aufwändig gearbeitete Wandteppiche und die Geschichte von dem Kurator, der einen Burn-out erlitt. Visionen rapider und geschmeidiger Wunschproduktionen. Paradoxe Realitäten, bestehend aus Insekten, Pestiziden und Pflanzen. Alles ist auf zeitgleichen Erfolg und Scheitern ausgelegt und summt vor Vorherrschaft und Verlust.
Schmerz und Heilung sind materiell.
Schmerz und Heilung sind ideell.
Schmerz und Heilung sind in die Kunstproduktion eingeschrieben.
Schmerz und Heilung werden für den Kunstkonsum beschrieben.
Schmerz und Heilung sind Bestandteile des Begehrens – gegenseitig versprechen sie sich immer und immer wieder eine Katharsis.
Schmerz und Heilung sind uneindeutig und spröde.
Schmerz und Heilung sind starke, treibende Kräfte.
Schmerz und Heilung sind nie endgültig.
Also, wie kommt man darüber hinweg?
Text: Sasha Levkovich
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Healing and pain are close companions of human existence. Regeneration demands energy, suffering is often relieved by a messy recovery process, growing is exhausting.
Four artists accentuate different nuances of the main motif –
Fleshy visceral paintings that almost taste like sweat. Ritualistic sculptures that celebrate material as form. Intricately crafted tapestry and a tale of the burned-out curator. Visions of sleek augmented desire production. Paradoxical realities composed of insects, pesticides and plants. All is designed for simultaneous success and failure, buzzing with prevalence and loss.
Healing and pain are corporeal.
Healing and pain are ideological.
Healing and pain are inscribed into art production.
Healing and pain are described for art consumption.
Healing and pain are components of desire – promising catharsis to each other again and again.
Healing and pain are ambiguous and brittle.
Healing and pain are powerful motors.
Healing and pain are never final.
So how to get over it?
Text: Sasha Levkovich