Elke Suhr
Malerei, Zeichnung, Installation
Eröffnung: Freitag 12.11.2021 um 19 Uhr
Ausstellung: 13. – 28.11.2021
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag von 15 – 18 Uhr
Die Eröffnung und die Ausstellung finden unter den 3 G Regulierungen statt.
Anders als im historischen Vorbild der Schießscharten zur Abwehr der Feinde werden an den horizontal konisch zulaufenden Wänden Zeichnungen hängen, die für das „Schwarz“, das „Pech“ stehen, was im Mittelalter aus den Maueröffnungen auf die Feinde gekippt wurde. Meine Zeichnungen entstanden in einer Lebenskrise lange vor Corona, welche mich in eine innere Dunkelheit versinken ließ. Ich beziehe mich dabei auf den Satz am Ende Eures Konzeptes: Welches Gesicht offenbart sich uns im Spiegel, wenn Schilde und Maske nach dem Angriff (z.B. durch die Schießscharte) niedergelegt werden?
In meiner Krise wurde mir deutlich, dass mein Gesicht selbst ja schon eine Maske ist, wenn ich blinzelnd wahrnehme, dass mein Ich aus den Pupillen von innen nach außen starrt, sodass das Auge selbst, die Haut darum herum, schon ein Außen wird. Insofern zeige ich Gesichter als ein Außen, das vom biologischen Schema abweicht. Anregend dabei waren 100-fach vergrößerte Fotos von Insekten, die ihr kurzes gefährdetes Leben mit einer komplizierten Persona-Maske verbringen, auch wenn sie nur wenige Tage leben. (…)“
Elke Suhr, 2020